Sehr guter Käfig, Zubehör am besten wegwerfen
Positiv:
Der Käfig ist von der Größe her für Goldhamster ausreichend (zusätzlichen Freilauf vorausgesetzt). Mit etwas handwerklichem Geschick kann man zusätzlich noch Ebenen und Rampen einbauen und so das große Käfigvolumen für Zwerghamster noch besser nutzen.
Die Zwischenböden anzubringen erfordert Kraft und Geschick. Man sollte diese Arbeit Erwachsenen überlassen, da Kinder sich hier sehr leicht die Finger schlimm einklemmen können.
Die Befestigung der Böden durch einfaches Durchstecken zwischen die Gitterstäbe ist schlicht, aber genial und überraschend stabil. Die Böden schließen so dicht ab, daß keine Gefahr besteht, daß sich der Hamster die Zehen einklemmen kann.
Gut durchdacht ist die große Anzahl der Türen, durch die man zum Fangen und Reinigen in alle Winkel gelangen kann.
Die Halteklammern, die den Käfig an der Wanne halten, schließen sehr streng, was etwas Kraft erfordert, aber dafür einen absolut festen Halt garantiert.
In die Rampen zwischen den Etagen sind Rillen eingefräst, durch die der Hamster besseren Halt findet.
Insgesamt sind die Holzteile recht gut verarbeitet. Kleinere rauhe Stellen, vor allem an den Fräsnuten, sollten vor der ersten Benutzung des Käfigs mit feinem Schleifpapier glattgeschliffen werden.
Sehr gut das waagrechte Gitter, das den kletterfreudigen Goldhamstern sehr entgegenkommt.
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Negativ:
Das mitgelieferte Hamsterrad ist grade mal für Zwerghamsterjungtiere ausreichend. Selbst für einen ausgewachsenen Zwerghamster ist es jedoch schon viel zu klein.
Das Häuschen ist ebenfalls zu winzig. Es muß ja nicht nur der Hamster, sondern auch noch sein Nest und einige Vorräte hineinpassen. Daß die verwendeten Farben ungiftig sind, ist zu hoffen. Ungefärbtes Holz wäre mir hier aus Sicherheitsgründen lieber.
Die Holzröhren sind zu eng und allenfalls für junge Mäuse geeignet. Das verwendete Birkenholz ist nicht ausreichend getrocknet worden und daher teils schimmlig.
Die Tragegriffe des Käfigs sind aus zu weichem Kunststoff: beim Hochheben biegen sie sich unter dem Gewicht des Käfigs durch und rutschen aus der Führung. Der resultierende Absturz des Käfigs dürfte in der Regel für den Hamster tödlich enden. Metallgriffe wären hier besser.
Der große Deckel an der Käfigoberseite ist äußerst praktisch, schließt aber nicht eng genug um abenteuerlustigen Hamstern den Ausstieg zu verwehren. Hier kann man aber mit zwei kleinen Karabinerhaken aus dem Baumarktleicht Abhilfe schaffen.
Die einzuhängenden Rampen rutschen beim Reinigen mit den metallenen Haken gern mal aus den Führungslöchern. Das Problem läßt sich beheben, indem man die eingehängten Haken mit der Zange zu Ringen zusammenbiegt. Wenn man am unteren Ende der untersten Rampe noch zwei dünne Kettchen (Spülbeckenstopsel-Ketten - gibts in vielen Baumärkten als Meterware) anbringt, wie bei einer Zugbrücke, kann die Rampe beim Ausmisten auch nicht mehr nach unten klappen, was den Zusammenbau des Käfigs nach der Reinigung sehr erleichtert (er hat ein beachtliches Gewicht und läßt sich nur beidhändig halten).
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Ein gut durchdachter Käfig zu sehr anständigem Preis. Kleinere Mängel, die man mit geringem Aufwand selbst beheben kann.
Das Zubehör (Laufrad, Röhren, Häuschen) ist völlig unbrauchbar, da zu klein.
Ein unter Umständen tödlicher Mangel, die zu schwachen Tragegriffe, sollte möglichst umgehend verbessert werden.