Tierarztfutter für Hunde
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Diätfutter und Ergänzungsfutter für Hunde - Die richtige Ernährung, wenn es drauf ankommt
Bei einigen Hundekrankheiten ist es hilfreich oder gar lebensverlängernd, eine spezielle Diät zu füttern. Spezialdiäten sind auf die jeweilige Erkrankung zugeschnitten. Dabei bedeutet „Diät“ nicht, dass es eine kalorienreduzierte Kost ist. Es handelt sich schlicht um eine bestimmte Ernährungsform. Allerdings sollten Sie immer einen Tierarzt um Rat fragen, bevor Sie bei Krankheit ein Spezialfutter füttern. Wir geben Informationen und Tipps rund um spezielles Futter für kranke Hunde.Spezialfutter für bestimmte Erkrankungen
Diätfutter für nierenkranke Hunde
Leiden Hunde unter einer chronischen Nierenerkrankung, kann ein Nierendiätfutter die Nieren entlasten. Dies ist besonders wichtig, da einmal geschädigtes Nierengewebe nicht regenerieren kann. Der Tierarzt wird darum zu einer Nierendiät raten. Diese enthält etwas weniger Eiweiss, Phosphat und Natrium als übliches Hundefutter. Das Futter sollte weniger, dafür aber hochwertige Proteine aus Muskelfleisch enthalten. Streichen Sie ebenfalls alle ungeeigneten Leckerlis. Hierzu zählen leider auch sämtliche Kauknochen und Trockenkauartikel, da die enthaltenen Eiweisse viel Bindegewebe enthalten und somit zu den schwer verdaulichen Proteinen zählen. Alternativen zum Kauen sind Kauwurzeln oder Zahnpflegespielzeuge. Manche Spielzeuge können Sie mit dem Spezialdiätfutter füllen, um einen leckeren Anreiz zu schaffen. Nierenkranke Hunde brauchen immer Zugang zu frischem Wasser. Nehmen Sie bei längeren Spaziergängen etwas Wasser für Ihren vierbeinigen Gefährten mit.
Diätfutter für Hunde mit Diabetes
Der Körper von an Diabetes erkrankten Hunden kann den Blutzuckerspiegel nicht mehr selbst regulieren. Beim Hund ist Insulinmangel – Diabetes Typ I – die häufigste Ursache. Meist benötigen erkrankte Hunde lebenslang Insulinspritzen sowie eine Ernährung, die den Blutzuckerspiegel in Balance hält. Ausnahmen bilden Hündinnen, die während der Läufigkeit unter hormonell bedingtem Diabetes leiden, sowie Tiere, bei denen Medikamente wie Cortison die Erkrankung ausgelöst haben. Bei ihnen ist in der Regel nach einer Kastration sowie dem Absetzen der Medikamente keine spezielle Therapie notwendig. Achtung: Ein Diabetesfutter für Hunde ersetzt nicht die Insulinspritzen! Es sollte wenig Kohlenhydrate enthalten, da der Körper diese in Zucker umwandelt. Ein hoher Rohfaseranteil verlängert die Verdauungszeit. So steigt der Blutzuckerspiegel langsamer an. Mahlzeiten zu festen Zeiten sind für Hunde mit Diabetes wichtig. Das Füttern von Nassfutter oder Barfen eignen sich besser als Trockenfutter, das einen höheren Kohlenhydratanteil hat. Übergewichtige Diabetes-Hunde sollten unter tierärztlicher Aufsicht überflüssige Pfunde verlieren.
Diätfutter für allergische Hunde
Juckreiz, Rötungen oder Verdauungsbeschwerden: Leiden Hunde unter Allergien auf bestimmte Inhaltsstoffe, zeigt sich dies meist in Haut- und Fellproblemen oder in Überempfindlichkeitsreaktionen. Eine Ausschlussdiät kann dabei helfen herauszufinden, auf was der Vierbeiner reagiert. Dabei handelt es sich um Futter, das nur eine einzige und dem Hund bisher nicht bekannte Proteinquelle enthält. Entscheiden Sie mit Ihrem Tierarzt, was für Ihren Vierbeiner in Frage kommt. Wichtig: Seien Sie auch bei den Leckerlis konsequent! Bei Hunden die „nur“ ernährungssensibel und nicht allergisch sind, kann bereits ein Futter für sensible Hunde helfen. Es enthält beispielsweise leicht verdauliche Proteinquellen wie Lammfleisch. Futter für allergische oder ernährungssensible Hunde sollte getreidefrei sein. Bei vielen Hunden verbessern sich die Beschwerden, wenn sie ein hochwertiges und getreidefreies Hundefutter erhalten. Diätfutter für allergische Hunde weist oft Gemeinsamkeiten mit Spezialdiäten für Haut und Fell auf.
Diätfutter für Hunde mit Harnsteinen
Ob und welche Spezialdiät ein Hund benötigt, der zu Harnsteinen neigt, kann nur der Tierarzt entscheiden. Er untersucht den Kristalltyp einer Urinprobe oder sendet chirurgisch entfernte Steine in ein Labor. Harnsteindiäten für Hunde sind entweder alkalisierend oder ansäuernd. Ein hoher Gehalt von Natrium und Proteinen regt die Hunde zum Trinken an, was den Urin verdünnt. Achtung: Eine Überdosierung von mineralhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln kann zur Entstehung von Harnsteinen beitragen. Hat Ihr Vierbeiner Harnsteine, sollten Sie der Nahrung nichts zusetzen, ohne vorher mit dem Tierarzt zu sprechen.
Weitere Spezialdiäten für Hunde
Neben den oben genannten Spezialnahrungen gibt es zahlreiche weitere Diäten, die nur in Ausnahmefällen nötig sind. Denn meist können Sie Ihrem Vierbeiner alternativ ein hochwertiges Futter anbieten.
Hilft eine Zahn-Spezialdiät gegen Zahnstein beim Hund?
Bei einem Spezialfutter für die Zähne handelt es sich um Trockenfutter-Kroketten. Form und Textur der Kroketten sollen die mechanische Zahnreinigung unterstützen. Doch das kohlehydratreiche Trockenfutter enthält viel Stärke, die zu Zahnbelag führen kann. Einen mechanisch reinigenden Effekt erreichen Sie, wenn Sie Ihrem Hund rohes Fleisch oder einen für Hunde geeigneten Knochen geben. Wer Zahnstein vorbeugen möchte, setzt auf ein hochwertiges Futter, bei dem Fleisch statt Getreide erster Bestandteil der Zutatenliste ist. Spezielle Zahnpflegesnacks befriedigen das Kaubedürfnis des Hundes und reinigen die Zähne. Hierzu eignen sich auch Spieltaus. Wer bereits den Welpen an das regelmässige Zähneputzen gewöhnt, beugt Plaque und Mundgeruch vor. Zusätzlich zu einem hochwertigen Futter können Sie ein Nahrungsergänzungsmittel gegen Plaque verabreichen. Es gibt also viele Alternativen zu einer Spezialdiät für die Zähne. Hartnäckigen Zahnstein sollten Sie beim Tierarzt entfernen lassen.
Was bringt Diätfutter für Haut und Fell?
Häufig sind Unverträglichkeiten die Ursache für Haut- und Fellprobleme. In Folge bekommen die Vierbeiner Haarausfall, Juckreiz oder ein stumpfes Fellkleid. In vielen Fällen ist keine Spezialdiät für Haut und Fell erforderlich. Es reicht aus, auf ein hochwertiges Futter umzustellen. Ein hochwertiges Hundefutter erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
Achtung: Haut- und Fellprobleme Ihres Hundes sollten Sie erst vom Tierarzt abklären lassen. Manchmal stecken organische Ursachen oder Stoffwechselerkrankungen dahinter. Wenn der Tierarzt eine Unverträglichkeit auf bestimmte Futterbestandteile vermutet, kann ein hochwertiges Futter die Beschwerden stoppen.
Brauchen kastrierte Hunde eine Spezialdiät?
Auch bei kastrierten Hunden gilt: Wenn Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter und viel Bewegung achten, ist eine Spezialdiät kein Muss. Übergewichtige Hunde profitieren von einem proteinreichen, hochwertigen Futter mit einem leicht gesenkten Fettanteil. Häufig reicht es aus, die Zwischendurch-Leckerlis zu reduzieren und den Hund häufiger zum Spielen zu animieren. Zusätzlich können Sie die Rationen reduzieren. Manche Hundehalter geben Futter nach Gefühl. Doch bei Pummelchen unter den Hunden macht es Sinn, die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung streng zu befolgen oder zu unterschreiten. Die Vierbeiner sollten nicht zu schnell, sondern langsam abnehmen. Haben Sie also Geduld und wiegen Sie Ihren Gefährten einmal monatlich zuhause oder bei Ihrem Tierarzt.
Was tun, wenn der kranke Hund nicht fressen möchte?
Wenn der Appetit krankheitsbedingt gemindert ist, verweigern viele Hunde eine Spezialdiät. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt darüber, ob der Hund sein gewohntes Futter fressen darf, bis sich sein Zustand stabilisiert hat. So können Sie eine langsame Umstellung durchführen. Geben Sie dafür täglich etwas mehr des neuen Futters in den Napf, während Sie das bekannte Futter entsprechend reduzieren. Nach und nach gewöhnt sich der Vierbeiner an die neue Kost. Dies reduziert zudem die Wahrscheinlichkeit auf Durchfall oder Erbrechen durch das unbekannte Futter. Verzichten Sie auf Leckerlis, damit der Vierbeiner hungrig wird. Bei älteren Hunden kann es helfen, das Futter leicht anzuwärmen oder zwei Esslöffel warmes Wasser unterzurühren. So riecht das Futter intensiver, was den Appetit anregen kann.
Wie lange sollte der Hund eine Spezialdiät fressen?
Eine vom Tierarzt verordnete Spezialdiät sollten Sie nicht ohne das Einverständnis des Tierarztes absetzen. Nierendiäten oder eine Spezialdiät für Hunde mit Diabetes Typ I müssen in der Regel lebenslang gegeben werden. Achten Sie bei Snacks darauf, dass sie für erkrankte Hunde geeignet sind. Sie belohnen Ihren Hund tagsüber mit einem Leckerli für gutes Verhalten? Am einfachsten ist es, wenn Sie Ihren Vierbeiner sich sein Spezialfutter erarbeiten lassen. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über geeignete Belohnungsmöglichkeiten für Ihren Gefährten.
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