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Katzen gehören zu den beliebtesten Fotomotiven überhaupt. Bilder ihrer ausdrucksstarken Augen, ihrer samtweichen Pfoten, ihres seidig-schimmernden Fells und ihrer grazilen Art faszinieren uns. Das Problem: die tierischen Models sind ziemlich eigenwillig. Wie Sie Ihren Stubentiger trotz allem perfekt in Szene setzen, erfahren Sie in den folgenden 10 Tipps.
Ob beim entspannten Schlummern auf der warmen Fensterbank, beim herzhaften Gähnen, beim lustigen Spiel mit dem Wollknäuel oder beim neugierigen Erkundungsgang durch den heimischen Garten: passende Fotomotive liefert die Katze viele – doch kaum hat man die Kamera oder das Smartphone in der Hand, ist die hübsche Samtpfote schon wieder aufgesprungen und der passende Moment zum Auslösen des Fotos ist vorbei. Doch zum Glück haben wir ein paar einfache Tipps und Tricks für Sie parat, wie Ihnen doch noch tolle Fotos von Ihrer Katze oder Ihrem Kater gelingen – und das auch ohne teure Spiegelreflex-Kamera, Teleobjektiv oder Stativ.
Das Motiv im Kopf: Wie möchten Sie Ihre Katze zeigen?
Ob Fotowand im heimischen Wohnzimmer oder online auf Facebook, Instagram & Co. – Bilder, in denen die geliebten Fellnasen im Mittelpunkt stehen, finden sich zuhauf. Die Qualität der Haustierfotos lässt jedoch manches Mal zu wünschen übrig: schlechte Lichtverhältnisse, verwackelte Bewegungen, unruhige Hintergründe oder einfach nur langweilige Schlaf-Bilder. Eine Katze im guten Licht, in einer interessanten Pose scharf abzulichten, verlangt Katzenliebhabern und Hobbyfotografen einiges ab – schliesslich haben Katzen in der Regel wenig Eigeninteresse an einem guten Portraitfoto.
Damit Ihnen dennoch ein schönes Foto gelingt, sollten Sie sich – bevor Sie zur Kamera oder dem Handy greifen – überlegen, was Sie mit Ihrem Foto ausdrücken möchten. Wie möchten Sie Ihre Katze zeigen? Möchten Sie ein gekonntes Portraitfoto haben, bei dem die schönen Augen zur Geltung kommen? Oder möchten Sie Ihre Katze am liebsten in Aktion fotografieren – während sie spielt, klettert oder springt? Soll Ihre Katze in der Natur abgelichtet werden oder lieber auf dem heimischen Sofa? Manchmal hilft es, wenn Sie sich Anregungen von anderen Katzenfotografien im Internet holen. Doch versuchen Sie nicht, ein Motiv 1:1 nachzustellen – das geht meistens schief. Schliesslich ist jede Katze anders – und diese Einzigartigkeit soll das Foto ja gerade herausstellen.
Um ein passendes Motiv für Ihre Katze zu finden, sollten Sie vielmehr überlegen, was Ihre Katze besonders macht. Hat sie ein besonders geflecktes Fell? Oder was macht sie am liebsten? Ist sie noch klein und verspielt? Dann wäre ein dynamisches Foto mit ihrem Lieblingsspielzeug passend oder ein Foto, bei dem die kleine Katze neugierig in die Kamera guckt. Bei Bildern von Kitten ist es schön, wenn die Proportionen sichtbar werden, also wenn sie das Kätzchen zum Beispiel an den Zitzen der Katzenmutter oder auf Ihrem Arm fotografieren. Ist Ihre ausgewachsene Katze ein Freigeist, der am liebsten den ganzen Tag auf Mäusejagd geht? Dann sollten Sie sie im Garten oder auf dem freien Feld ablichten. Oder liegt sie am liebsten auf Ihrem Schoss und lässt sich streicheln? Dann eignet sich ein Motiv, bei dem Ihre Fellnase gemütlich in der Sonne liegt.
Achten Sie auf einen neutralen Hintergrund
Egal für welches Motiv oder in welcher „Pose“ Sie Ihre Katze fotografieren möchten – sie steht dabei natürlich im Mittelpunkt. Und das soll auf den Fotos auch zur Geltung kommen. Ein unruhiger Hintergrund mit Menschen, Autos, einer gemusterten Tapete oder dem Fernseher lenkt von Ihrer Samtpfote ab und sollte deshalb besser vermieden werden. Fotografieren Sie Ihre Katze im Haus, sollten Sie sie vor einer weissen oder unifarbenen Wand (ohne Bilder oder Poster) oder auf einem schönen Holzboden fotografieren. Alternativ können Sie auch ein Laken aufhängen oder ein grosses Stück Pappe bemalen und als Fotohintergrund verwenden. Auch einfarbige Kissen oder Decken sind für Hintergrund-Arrangements bestens geeignet.
Wichtig ist, dass Ihre Katze vor dem gewählten Hintergrund optimal zur Geltung kommt. Eine schwarze Katze sollte zum Beispiel lieber auf einem hellen Holzboden oder einer farbigen Decke anstatt auf dunklen Fliesen abgelichtet werden. Katzen mit braun-rötlichem Fell setzen sich hingegen von manchem Holz- oder Laminatboden nur unzureichend ab. Haben Sie eine weisse Katze zuhause, dürfen Sie natürlich auch zu einer dunkleren Decke oder schwarzen Kissen als Hintergrund greifen. Fotografieren Sie Ihre Katze lieber draussen, sollten Sie auch hier auf einen möglichst neutralen Hintergrund achten, zum Beispiel eine grüne Wiese.
Sorgen Sie für ausreichend Licht
Ein schöner Hintergrund, eine gute Pose und die beste Kamera – all das nützt nichts, wenn die Lichtverhältnisse nicht stimmen. Eine gute Beleuchtung, möglichst viel natürliches Tageslicht, ist für schöne Fotos das A und O. Wer nicht gerade über ein Fotoleuchten-Set verfügt, sollte seine Katze wenn möglich in der Nähe eines grossen Fensters ablichten – oder das Set direkt nach draussen in den Garten verlegen. Um unschöne Schatten zu vermeiden, sollten Sie sich selbst übrigens nicht direkt mit dem Rücken zum Licht postieren, sondern lieber etwas seitlich vom Lichteinfall des Fensters oder der Sonne fotografieren. Schaut Ihre Katze direkt zum Fenster, sieht man auf den späteren Fotos einen weissen Punkt auf der Pupille – ein sehr beliebter Effekt bei Porträtaufnahmen.
In Innenräumen können Sie zusätzlich zum natürlichen Tageslicht den ISO-Wert Ihrer Kamera leicht erhöhen oder einen Aufsteckblitz verwenden. Der Blitz sollte dabei immer nach oben gerichtet werden und das Foto nur indirekt durch das Gegenlicht der Decke aufhellen. Blitzen Sie Ihrer Katze niemals direkt ins Gesicht – das erschrickt sie und treibt sie in die Flucht.
Katzen im Porträt: Vorne scharf, hinten unscharf
Ein weiterer Tipp, um Ihre Katze noch besser zur Geltung kommen zu lassen, ist es, den Hintergrund unscharf zu stellen, während das Gesicht der Katze gestochen scharf ist. Profis stellen dazu die Blende im Modus A oder AV auf eine möglichst niedrige Zahl. Bei einem Wert zwischen f2.8 oder f3.2 ist die Blende weit geöffnet und die Schärfentiefe damit geringer. Der Hintergrund wirkt also verschwommen, während Ihre Katze im Vordergrund scharf gestellt ist. Wichtig ist, dass der Fokus dabei auf den Augen der Katze sitzt – ein Portraitfoto überzeugt vor allem durch scharfe und ausdrucksstarke Augen, die den Blick des Betrachters sofort auf sich lenken.
Für alle, die sich mit fotografischen Fachbegriffen wie Fokus, Schärfentiefe, Blende und Verschlusszeit wenig auskennen, aber dennoch ein schönes Portraitfoto Ihrer Katze machen möchten, empfiehlt sich der Portraitmodus, der auf den meisten digitalen Kameras leicht einzustellen ist (meist ist der Portraitmodus mit einem Kopfsymbol gekennzeichnet). Auch manche Smartphones sind in der Lage, entsprechende Portraitfotos mit einem unscharfen Hintergrund aufzunehmen. Falls es diesen Modus auf Ihrem Smartphone-Modell nicht gibt, können Sie auch entsprechende Apps für die Reduzierung der Tiefenschärfe herunterladen. Oder Sie machen den Hintergrund mit einem Bildbearbeitungsprogramm oder einer App im Nachhinein unscharf.
Katzen in Bewegung: Schnell, aber trotzdem nicht verwackelt
Eine besondere Schwierigkeit bei der Katzenfotografie ist, dass das tierische Model meist nicht so mitmacht, wie wir es gerne hätten. Statt stillzusitzen und in die Kamera zu gucken, erkundet sie lieber, was hinter der Kamera los ist, springt auf den Kratzbaum oder läuft in einen anderen Bereich der Wohnung. Ihre Katze im Lauf oder im Sprung zu fotografieren und die Bewegung auf einem Foto einzufrieren, hat natürlich einen ganz besonderen Reiz. Das Problem: oft werden solche Sprung-Fotos unscharf oder verwackelt und eignen sich dann nur noch für den digitalen Papierkorb.
Um das zu verhindern, muss die Verschlusszeit der Kamera möglichst kurz sein. Wer sich vor der manuellen Kameraeinstellung scheut, kann alternativ auch den Sportmodus der Kamera wählen. Wenn die Katze tobt und spielt, eignet sich ausserdem der Serienbild-Modus. So verpassen Sie keine originelle Pose Ihrer Katze. Für das Sortieren der Bilderflut müssen Sie sich nach dem Foto-Shooting natürlich etwas Zeit nehmen. Und ganz wichtig: sorgen Sie bereits im Vorfeld für genügend Speicherplatz auf Ihrer Kamera oder Ihrem Smartphone.
Gehen Sie auf Augenhöhe mit Ihrer Katze
Katzenfotos wirken natürlicher, wenn sie die Perspektive der Katze widergeben. Bilder, bei denen der Fotograf aus der Vogelperspektive, also die Katze einfach aus dem Stand von oben fotografiert, sind hingegen selten überzeugend, denn meist lenkt zu viel Umgebung vom eigentlichen Motiv ab und die Katze wirkt zu klein. Das heisst für Sie: runter auf die Knie!
Begeben Sie sich mit der Kamera auf Augenhöhe Ihrer Katze und versuchen Sie, ihren Blick in der Waagerechten einzufangen. Wer Knieprobleme hat, kann natürlich versuchen, seine Katze in eine höhere Position zu bringen und sie zum Beispiel auf einem Tisch oder auf dem Kratzbaum zu fotografieren.
Haben Sie eine besonders majestätische Katze wie etwa eine Perser oder Maine Coon zu Hause, sollten Sie noch weiter runter gehen und im Liegen, aus der so genannten Froschperspektive, fotografieren. Damit setzen Sie Ihre stattliche Katze eindrucksvoll in Szene. Aber Vorsicht: manchmal wirken Katzen von unten dicker als sie in Wahrheit sind.
So schaut Ihre Katze direkt in die Kameralinse
Echte Hingucker sind Fotos, bei denen die Katze direkt in die Kamera schaut. Doch wie bringt man den eigenwilligen Kater oder die Katze nur dazu, das zu tun? Einfach abwarten und im richtigen Moment abdrücken, kann zu einer ziemlichen Geduldsprobe werden. Zum Glück gibt es ein paar Tricks, mit denen man den Blick der Samtpfote in die richtige Richtung lenken kann.
Am besten gelingt dies, wenn Ihnen eine zweite Person beim Katzenfoto-Shooting assistieren kann. Befestigen Sie dazu ein interessantes Spielzeug an einen Stab. Während Sie Ihren Finger auf dem Auslöser haben, versucht Ihr Partner, die Aufmerksamkeit der Katze auf das Spielzeug zu lenken. Hat er dies geschafft, schwenkt er den Stab ruckartig in Richtung der Kameralinse, Ihre Katze verfolgt ihn mit ihrem Blick und Sie drücken ab! Wenn Sie beim Fotografieren mit Ihrem Haustier allein sind und keinen Assistenten zur Seite haben, können Sie auch mit einem Finger auf das Kameragehäuse klopfen und mit diesen Klick-Geräuschen versuchen, die Aufmerksamkeit Ihres Stubentigers zu erregen. Katzen sind von Natur aus sehr neugierig – nutzen Sie dies! Zu guter Letzt können Sie natürlich auch einen leckeren Katzen-Snack bereithalten und diesen zur Kameralinse führen. Um daran zu kommen, wird Ihre Katze alles tun – und guckt dabei mit etwas Glück auch direkt in Ihre Kamera.
Bitte treten Sie näher
Um gute Katzenfotos zu bekommen, muss die Katze im Mittelpunkt stehen und möglichst wenig Hintergrund abgebildet werden – so viel wissen Sie bereits. Anders als bei einer Landschaftsfotografie müssen Sie mit Ihrer Kamera also möglichst nah ran ans vierbeinige Model. Ihre Katze darf die Kamera ruhig wahrnehmen – schliesslich soll sie ja am besten direkt in die Linse gucken. Gehen Sie nah ran und lassen Sie Ihre Katze die Kamera neugierig „untersuchen“ – mit etwas Glück gelingt Ihnen ein toller Schnappschuss aus direkter Nähe.
Auch Detailaufnahmen, die zum Beispiel nur ein Pfötchen Ihrer Katze oder nur den besonderen Fleck auf ihrer Nase zeigen, sind sehr interessant und machen in der Vergrösserung auf jeder Fotowand Eindruck. Denken Sie daran, dass Sie in der bestmöglichsten Bildqualität fotografieren. So können Sie den Bildausschnitt auch anschliessend noch verkleinern, ohne dass das Bild in der Vergrösserung zu pixelig wird.
Das gewisse Etwas: Foto-Effekte in der Nachbearbeitung
Auch wenn Sie bei Instagram & Co mit dem Hashtag #nofilter Eindruck schinden können, manchmal werden Fotos erst mit besonderen Bild-Effekten zu wahren Kunstwerken. Und mal ehrlich: Wenn jedes Promi-Foto in den Glanzzeitschriften bearbeitet ist, dürfen auch Sie Ihre Katze mit diversen Bildbearbeitungsprogrammen oder entsprechenden Apps noch schöner machen.
Interessant werden Bilder, wenn Sie Kontraste setzen oder die Farbgebung leicht variieren. Manche Katzenbilder wirken zum Beispiel in schwarz-weiss noch professioneller als in Farbe. Zu einem echten Hingucker werden Katzenfotos, wenn Sie sie mit einer so genannten Vignette versehen. Dabei wird das Bild zum Rand hin mit einem Schatten-Effekt abgedunkelt und Ihre Katze in der hellen Bildmitte wird noch besser zur Geltung gebracht.
Übung macht den Meister
Sie kennen nun eine Menge Tipps, wie Sie schöne Fotos von Ihrer geliebten Fellnase machen können. Dennoch kann es natürlich sein, dass Ihnen das perfekte Katzenfoto nicht auf Anhieb gelingt. Aber keine Sorge, denken Sie immer daran: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Ob im Sport, in der Musik, bei der Malerei oder eben in der Katzenfotografie – um wirklich gut zu werden, reicht Talent allein nicht aus. Profi wird man erst durch viel Übung und Training.
Also greifen Sie zur Kamera und versuchen Sie einfach mal verschiedene Einstellungen und unterschiedliche Perspektiven aus. Je vertrauter Sie mit der Technik werden, desto schneller können Sie auf interessante Posen Ihrer Katze reagieren und diese in einem tollen Foto festhalten.
Wir wünschen Ihnen viel Spass, Geduld und natürlich viel gutes Licht beim Fotografieren Ihrer Samtpfote!
Die Katze zeigt aufgrund ihres tendenziell wechselhaften und geheimnisvollen Wesens mal mehr, mal weniger, wie sie ihren Besitzer liebt. Auch gibt sie es ihm manchmal auf subtilere Weise zu verstehen als Hunde das in der Regel tun. Der geneigte Katzenkenner vermag ihre Zeichen der Liebe aber trotzdem eindeutig zu erkennen. Je mehr Sie dabei Ihren Instinkten vertrauen – so, wie auch Ihre Katze das tut – werden Sie sehen und spüren, wie sehr Ihr Stubentiger Sie liebt.
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