Katzentricks beibringen: 10 Tricks für clevere Katzen!

Katzentricks beibringen

Katzentraining mit Leckerlies.

Unsere geliebten Mini-Tiger sind neugierige Entdecker und lieben es, gemeinsam mit ihrem Menschen etwas zu unternehmen. Damit aus Stubentigern keine reine Sofalöwen werden, ist es wichtig, ihnen Abwechslung und Aufgaben zu geben, die ihr kluges Köpfchen trainieren. Auch Freigänger freuen sich darüber, mit Ihnen gemeinsam verschiedene Tricks zu meistern.

Auf die Plätze, fertig – Tricks!

Das Training mit Ihrem Vierbeiner sollten Sie gut vorbereiten. Zu Beginn ist Routine wichtig, das heisst: trainieren Sie immer am gleichen Ort und in absolut ruhiger Umgebung. Ohne Musik und sonstige Hintergrundgeräusche kann sich Ihr Vierbeiner am besten auf seine Aufgabe konzentrieren. Halten Sie eine schmackhafte Belohnung bereit, mit der Sie einzelnen Trainingsschritte positiv verstärken können. Dies kann auch ein schmackhaftes Trockenfutter sein – so kann sich Ihre Samtpfote einen Teil ihrer täglichen Futterration erarbeiten. Zwar können Sie mit Katzen jeden Alters trainieren, doch sind sehr junge Katzen manchmal nicht in der Lage, sich auf Tricks zu konzentrieren – leichter wird es meist ab einem Alter von rund einem Jahr. Die Basis für unsere Übungen bildet die klassische Konditionierung: die Katze erlernt dabei ein bestimmtes Verhalten durch positive Verstärkung. Die meisten Katzen zeigen bereits im Alltag konditionierte Abläufe: Sie öffnen den Schrank, in dem der leckere Felix – So gut wie es aussieht-Vorrat lagert? Ihre smarte Fellnase hört die Schranktür und stürmt in Erwartung der schmackhaften Happen herbei. Dieses Grundprinzip machen wir uns auch für die Tricks zunutze.

Kommandos einführen:

Bevor es losgeht noch ein paar Worte zum „Kommando einführen“ – Kommandos können Sie einführen, wenn Ihre Katze den jeweiligen Trick bereits beherrscht. Wenn Sie während des Trainings sicher sind, dass Ihre Katze in den nächsten Sekunden das erwünschte Verhalten zeigen wird, geben Sie ein passendes Kommando. Dies kann verbal sein – achten Sie dann immer auf gleiche Betonung – oder Sie machen beispielsweise immer die gleiche Geste mit der Hand. Üben Sie solange, bis die Katze das gewünschte Verhalten „auf Kommando“ zeigt – aber denken Sie daran: der Spass sollte immer im Vordergrund stehen! Wichtig: hat Ihre Katze ein Kommando einmal zuverlässig erlernt, belohnen Sie sie nur noch dann, wenn Sie den Trick „auf Kommando“ ausführt, nicht, wenn sie ihn von sich aus anbietet.

  • Bringen Sie Ihre Katze auf den Geschmack!

Dieser „Trick“ ist auf den ersten Blick der unspektakulärste, gleichzeitig aber die Basis für unser Training. Denn hierbei verknüpfen Sie eine leckere Belohnung mit einem Geräusch, unserem positiven Verstärker. Dies kann beispielsweise ein Clicker oder ein kurzes „Plopp“ mit Ihren Lippen sein – allerdings sollte das Geräusch immer gleich sein, damit Ihre Katze es erkennt. Wie konditionieren wir nun unseren pelzigen Freund? Setzen Sie sich vor ihn und werfen ein Lieblingsleckerli, beispielsweise einen der abwechslungsreichen Felix Katzensnacks, vor Ihre Katze – dafür wird sie wahrscheinlich alles stehen und liegen lassen! Ihr kleiner Tiger freut sich über die Gaumenfreude – zeitgleich geben Sie das akustische Signal. Dies wiederholen Sie einige Male, bis die Katze gelernt hat: „Dieses Geräusch zeigt, dass ich mir eine Belohnung verdient habe!“ Diese Konditionierung steht immer am Anfang und es ist wichtig, dass Ihre Katze sie verinnerlicht. Wiederholen Sie die Übung am besten mehrere Tage hintereinander, bis klar ist, dass Ihre Katze das Prinzip verstanden hat. Wenn Sie während des Trainings nur das akustische Signal erzeugen und Ihre Katze Ihnen daraufhin erwartungsvoll ihre ganze Aufmerksamkeit schenkt, wissen Sie, dass sie nun erfolgreich konditioniert ist – und weiter geht’s!

Felix Knabber Mix original
  • „Komm her!“

Als Katzenhalter kennen Sie es vermutlich: unsere geliebten Samtpfoten kommen zuverlässig, wenn man sie ruft. Allerdings nur, sofern sie Lust dazu verspüren oder sie die saftigen Stückchen eines vollen Napfs mit einer köstlichen Mahlzeit wittern. Mit etwas Training können Sie die Erfolgsrate drastisch steigern – zumindest, wenn Ihre Katze in „Trainingsstimmung ist“. Liegt sie satt und schlafend auf der Heizung, könnte dies die Erfolgsaussichten mindern. So bringen Sie Ihrer Katze „komm her!“ bei: setzen Sie sich vor sie auf den Boden und zeigen Ihr die Leckerbissen wie Felix KnabberMix in Ihrer Hand.

Wenn die Katze zu Ihnen kommt, sagen Sie beispielsweise „komm her!“ – wichtig ist, dass es immer die gleiche Anweisung ist – und geben ihr bei Ihnen angekommen einen der schmackhaften Leckerbissen. Setzen Sie sich um und wiederholen dies bis zu zehnmal – Ende der ersten Trainingseinheit. Tipp: wenn Ihr kleiner Tiger Sie verfolgt, um schneller an die verlockenden Stückchen zu gelangen, werfen Sie eins zwei Meter weit weg und stellen Sie so erneut etwas Abstand her.

In einer der nächsten Trainingseinheiten können Sie dann nur „komm her!“ sagen und verstecken die Leckerei – wenn die Katze kommt, geben Sie ihr die ersehnte Belohnung, passiert nichts, müssen Sie einen Schritt zurück gehen. Tipp: bei dieser Übung ist nicht unbedingt ein akustisches Signal wie ein Clicker notwendig, doch sie können es zusätzlich einsetzen: belohnen Sie Ihre Katze bei jedem Schritt in die richtige Richtung mit dem bestärkenden Geräusch.

  • Männchen machen

Halten Sie einen Leckerbissen etwas über den Kopf Ihrer Katze – viele Vierbeiner setzen sich nun automatisch auf die Hinterpfoten, um in den Genuss der kleinen „Beute“ zu kommen. Bestärken Sie die Katze mit Clicker oder dem bekannten Verstärkungs-Signal, wenn sie sich in die richtige Richtung – nach oben – bewegt. Wichtig: belohnen Sie nicht das Einsetzen der Krallen, sondern nur die Versuche, bei denen die Katze ihre Samtpfoten zeigt – sonst holen Sie sich künftig Kratzer bei diesem Trick. Je nach erwünschtem Ziel können Sie nun an den Feinschliff gehen: Ihr Stubentiger soll beispielsweise kurz in der „Männchen“-Position verharren – belohnen Sie ihn immer, wenn er etwas länger bleibt, mit einem zusätzlichen Leckerli. Schliesslich können Sie ein Kommando mit dem erwünschten Verhalten, beispielsweise „Männchen“ oder „hoch“, verbinden.

  • „Sitz!“

Nicht nur Hunde können „Sitz!“ und „Platz“! Für „Sitz!“ halten Sie Ihrer stehenden Katze ein Leckerli oder ein interessantes Spielzeug über den Kopf und bewegen es, wenn die Samtpfote aufmerksam wird, leicht nach hinten – die meisten Katzen werden sich automatisch hinsetzen, um die „Beute“ im Blick zu halten. Belohnen Sie dies sofort mit etwas Leckerem und akustischer Verstärkung. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Katze immer dann, wenn sie sich zufällig in die „Sitz“-Position begibt, mit Leckerli und akustischem Signal zu belohnen – denken Sie daran, dass dies nur Sinn macht, wenn Sie Ihre Fellnase unmittelbar nach dem Hinsetzen belohnen, nicht, wenn Sie erst noch in die Küche laufen und ein Leckerli suchen müssen.

Felix Crispies

Entweder haben Sie die Belohnung also immer griffbereit oder Sie nutzen bestimmte Situationen, von denen Sie wissen, dass Ihre Katze sich bald hinsetzt. Diese Methode nennt sich „Capturing“ – man verstärkt erwünschtes Alltagsverhalten positiv. „Sitz!“ ist eine gute Ausgangsposition für weitere Tricks!

  • Pfötchen geben

Einer der beliebtesten Tricks ist sicher „Pfötchen geben“. Aber wie machen wir ihn unserer Katze schmackhaft? Am besten kann sie bereits „Sitz“, denn so ist sie in der optimalen Position. Sitzt der kleine Racker also vor Ihnen, legen Sie eine Hand flach auf den Boden und belohnen jedes Interesse an der Hand mit einem akustischen Signal sowie einem Leckerli. Im nächsten Teilschritt verstärken wir das Schnuppern der Katze an der flach liegenden Hand – schnuppert sie zuverlässig für mehrere Trainingsintervalle, gehen wir erneut einen Schritt weiter: nun muss die Katze mit Ihnen „pföteln“, bevor es ein Leckerli gibt. Legen Sie dazu die Hand wie gewohnt flach vor die Katze. Bekommt diese nach dem Schnuppern nicht wie gewohnt ein Leckerli, wird sie experimentieren und früher oder später Ihre Hand mit der Pfote berühren – nun ist die richtige Zeit für die positive Verstärkung! Nun steigern Sie die Länge, indem Sie erst nach 2 oder 3 Sekunden „Pfötchen geben“ belohnen und schliesslich die Hand langsam etwas anheben. Beherrscht Ihr cleveres Kerlchen dies, können Sie ein Kommando einführen.

Pfötchen gebende Katze © zsv3207 / stock.adobe.com
Kat die poot geeft
  • High Five

Für das berühmte „Gib-mir-fünf!“ sollte Ihre Katze bereits „Sitz“ und „Pfötchen geben“ können. Dann sind es nur noch wenige Schritte zum ersehnten „Pfotenschlag“. Heben Sie einfach beim „Pfötchen geben“ die Hand mehr und mehr nach oben und drehen sie dabei in die „High-Five“-Position. Belohnen Sie Ihren vierbeinigen Trainingspartner auf diesem Weg Schritt für Schritt mit akustischem Signal und Leckerli. Ist der Vierbeiner irritiert, gehen Sie nochmal zurück zum klassischen „Pfötchen geben“, bevor Sie erneut langsam voranschreiten. Wenn Ihre Katze den Trick beherrscht, können Sie ein Kommando einführen – oder aber einfach die ausgestreckte Hand als solches verwenden.

  • „Platz!“

Um Ihrer Katze „Platz!“ beizubringen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So können Sie zum Beispiel ein Leckerli in die Hand nehmen und dies langsam auf den Boden legen und festhalten – Ihre Katze wird sich vermutlich irgendwann davorlegen – geben Sie das Leckerli zu Beginn bereits bei ersten Anzeichen zum Hinlegen und locken Sie sie so immer weiter in die Liegeposition. Bestärken Sie erwünschtes Verhalten mit dem gewohnten akustischen Signal. Hat Ihre Katze verstanden, was von ihr erwartet wird, können Sie ein Kommando einführen – hier eignet sich die Geste der nach unten geführten Hand besonders gut. Auch für „Platz!“ können Sie alternativ Capturing (siehe „Sitz!“) anwenden – beispielsweise, wenn Sie wissen, dass Ihr tierischer Gefährte sich vor einem entspannten Sofaabend zu Ihnen gesellen wird.

Felix Mini Filet
  • Rolle machen

Ausgangslage für diesen Trick ist „Platz!“. Liegt Ihre Katze also vor Ihnen, bewegen Sie eine Hand langsam so über sie, dass sie, um der Hand mit Blicken folgen zu können, eine seitliche Drehung auf den Rücken ausführen muss. Die ausführende Hand hält dabei kein Leckerli, doch Sie belohnen jede Bewegung in die richtige Richtung mit einem kleinen Leckerbissen sowie einem akustischen Signal – bis die Katze eine vollständige Rolle durchführt. Üben Sie die Rolle immer von der gleichen Seite aus! Wenn Sie den Trick beidseitig ausführen möchten, müssen Sie beides getrennt trainieren, was Ihre Katze zu Beginn jedoch verwirren könnte. Hat Ihre Fellnase den Trick verinnerlicht, können Sie entweder ein akustisches Kommando einführen oder es bei der über die Katze geführten Hand belassen.

  • Springen

Wenn die Katze vor Ihnen steht, halten Sie einen Reifen in Bodennähe vor sie und locken sie mit einem Leckerli durch den Reifen. Haben Sie Geduld, wenn Ihre Samtpfote am Anfang noch etwas skeptisch ist. Wenn Sie sicher durchgeht, heben Sie den Reifen ein kleines Stücken höher und steigern Sie dies langsam, bis die Katze springen muss, um den Reifen zu durchqueren. Läuft sie unten durch, gehen Sie nochmal einen Schritt zurück. Achtung: halten Sie den Reifen nur so hoch, wie Ihr kleiner Gefährte ohne sichtliche Anstrengung springen kann, und achten Sie auf einen rutschfreien Boden. Tipp: als Variante können Sie die Katze über Ihren ausgestreckten Arm springen lassen. Sitzen die jeweiligen Tricks, können Sie es bei der Geste – hochgehaltener Reifen oder Arm – belassen oder ein Kommando wie „Hopp!“ einführen.

  • Slalom

Beim Slalom-Laufen ist neben einer engen Bindung zwischen Mensch und Katze auch etwas Koordination von beiden Seiten gefragt. Ziel ist es, dass die Katze zwischen den gegrätschten Beinen ihres Menschen hindurchläuft. Ähnliche wie beim Sprung durch den Reifen können Sie die Katze Schritt für Schritt mit einem appetitlichen Leckerli in die gewünschte Richtung und durch Ihre auseinanderstehenden Beine locken. Dabei sollte die Miez immer von der Seite des hinten stehenden Beins starten. Besonders elegant sieht der Slalom aus, wenn sich beide fließend bewegen. Üben Sie die Bewegungen langsam ein und bringen Sie viel Geduld mit. Selbstverständlich sollten Sie darauf achten, Ihrer Katze nicht versehentlich auf die Pfoten zu treten – gehen Sie also sehr behutsam nach vorne.

Felix KnabberMix

Noch ein paar Tipps zum Schluss: Spass steht immer im Vordergrund jeglichen Trainings mit Katzen. Am besten üben Sie täglich oder alle zwei Tage für einige Minuten mit Ihrem vierbeinigen Gefährten. Sie können sich auch eine feste Anzahl von Leckerlis pro Trainingsintervall zurechtlegen – beispielsweise 10 Felix-Snacks. Denken Sie immer daran: das Timing ist entscheidend – belohnen Sie erwünschtes Verhalten sofort! Beenden Sie die Übungen immer mit einem Erfolgserlebnis für die Katze, auch wenn dies bedeutet, nochmal einen Schritt zurückzugehen. Leckt Ihr Trainingspartner sich während einer Übung das Fell, sollten Sie ebenfalls einen Schritt zurückgehen – solche und ähnliche Verhaltensweisen sind Übersprungshandlungen und zeigen an, dass Ihr Vierbeiner nicht weiss, was nun von ihm erwartet wird. Wiederholen Sie bekannte Tricks regelmässig, damit Ihre Mieze sie nicht verlernt.

Sicher erlernte Tricks lassen sich auch in den Alltag integrieren: Ihre Katze wartet hungrig auf ihre leckere Mahlzeit? Dann lassen Sie sie einen kleinen Trick machen, bevor Sie den gefüllten Napf vor ihr abstellen.

Beliebteste Beiträge
4 min

Warum leckt meine Katze mich ab?

Wer zwei Samtpfoten kennt, die sich besonders mögen, kann diese mit etwas Glück bei der gegenseitigen Fellpflege beobachten. Dann schlecken die Katzen sich gegenseitig hingebungsvoll ab. Doch was bedeutet es, wenn Katzen ihren Menschen ablecken?

11 min

Katze miaut nachts: Warum und was tun?

Schlaflose Nächte, weil die Katze miaut? Das hat vermutlich jeder Katzenbesitzer schon einmal erlebt. Doch was tun, wenn die Samtpfote uns jede Nacht mit ihrem Gemaunze den Schlaf raubt? Warum miauen viele Katzen besonders nachts und was hilft gegen den nächtlichen Katzenjammer?

11 min

Katzentricks beibringen: 10 Tricks für clevere Katzen!

Unsere geliebten Mini-Tiger sind neugierige Entdecker und lieben es, gemeinsam mit ihrem Menschen etwas zu unternehmen. Damit aus Stubentigern keine reine Sofalöwen werden, ist es wichtig, ihnen Abwechslung und Aufgaben zu geben, die ihr kluges Köpfchen trainieren. Auch Freigänger freuen sich darüber, mit Ihnen gemeinsam verschiedene Tricks zu meistern.