{"url":"https://www.zooplus.ch/magazin/katze/katzenernaehrung/taurin-fuer-katzen","title":"Taurin für Katzen","mag_id":55020,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":1719,"sub_cat_name":"Katzenernährung","cat_id":1547}
Bei Taurin handelt es sich um ein Abbauprodukt einer Aminosäure aus tierischem Eiweiss. Der korrekte Begriff lautet ß-Aminosulfonsäure. Doch der Einfachheit halber sprechen viele – im Folgenden auch wir – von Taurin als Aminosäure. Der Katzenkörper benötigt sie für einen funktionierenden Stoffwechsel sowie für eine gesunde Verdauung. Ähnlich wie bei Hunden kann ein Taurinmangel bei Katzen zu einer Dilatativen Kardiomyopathie (DCM) führen. Dies ist eine relativ seltene Erkrankung, bei der das Herz stark vergrössert ist. Wie Taurin im Detail wirkt, ist nicht ganz geklärt, da viele Körperfunktionen sich gegenseitig beeinflussen. Taurin hilft in jedem Fall dabei, die Körpertemperatur zu regulieren und unterstützt die Aufnahme von wertvollen Fetten aus der Nahrung. Zudem ist es wichtig für die Gehirnentwicklung heranwachsender Tiere und kann den Geruchssinn beeinflussen.
Bedarf von Katzen
Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren können Samtpfoten kaum nennenswerte Mengen von Taurin selbst produzieren. Sie sind auf die tägliche Zufuhr über die Nahrung angewiesen, weshalb Taurin für sie zu den essenziellen Aminosäuren gehört. Pro Tag benötigen sie bis zu 500 mg. Der Bedarf von trächtigen und säugenden Fellnasen sowie von alten Katzen kann höher sein. In der Regel decken Alleinfutter diesen Bedarf komplett ab. Ein Taurinmangel kommt selten vor. Meist sind die Ursachen in diesen Fällen offensichtlich. Zum Beispiel, weil die betroffene Samtpfote über längere Zeit Hundefutter oder reine Ergänzungsnahrung gefressen hat. Auch Samtpfoten, die ausschliesslich vegane oder vegetarische Kost erhalten, sind gefährdet.
Symptome für einen Taurinmangel
Leidet die Katze unter Taurinmangel, bemerken wir lange Zeit nichts. Frühestens nach einem halben Jahr, bei einigen Samtpfoten nach zwei Jahren, treten erste Symptome auf. Dazu zählen:
eine irreversible Netzhaut-Degeneration, durch die die Katze erblinden kann
bei trächtigen Tieren besteht ein erhöhtes Sterberisiko für die Föten
langsame Entwicklung von Katzenjungen
Herzmuskelerkrankungen, die sich durch Apathie oder blasse Schleimhäute zeigen
ein geschwächtes Immunsystem
Nervosität und Aggression
Taurin in freier Wildbahn
Frisches Muskelfleisch – dazu gehört auch das Herz – hat einen sehr hohen Anteil an Taurin. Auch Gehirn und Leber sind reich an Taurin. Freigänger, die viele Mäuse verspeisen, decken hierüber ihren Bedarf. Auch Ratten beinhalten als Beutetiere viel Taurin. Pflanzen enthalten kein Taurin, es gibt allerdings eine berühmte Ausnahme – die Kaktusfeige. Unwahrscheinlich, dass eine Katze ihren Bedarf an dieser stacheligen Exotin stillen möchte. Allerdings ist die Aminosäure sehr hitzeempfindlich, was bedeutet: Wer seiner Samtpfote zum Beispiel Hühnerherzen brät, zerstört dabei den Grossteil des wertvollen Inhaltsstoffs.
Taurin in Trocken- und Nassfutter
Ob Frischfleisch, Trocken– oder Nassfutter: Alles enthält Taurin. Doch je nach Darreichungsform verarbeitet der Katzenkörper das Taurin anders. Ausserdem kann der natürliche Tauringehalt in Beute- oder Nutztieren schwanken. Beim Barfen mit frischem Fleisch ist die Katze in der Regel ausreichend mit Taurin versorgt. Allerdings sollte das Fleisch nicht erhitzt werden.
Bei Trocken- und Nassfutter geht auf Nummer sicher, wer zu einer Tiernahrung mit hohem Fleischanteil greift. Allerdings kann auch hier der Tauringehalt schwanken. Neben dem unterschiedlichen Tauringehalt des Fleisches sind hierfür die verschiedenen Herstellungsarten verantwortlich. Darum setzen mittlerweile viele Hersteller der Nahrung Taurin zu – dies ist bei den „Zusatzstoffen“ verzeichnet. Eine Überdosierung ist in diesem Rahmen nicht möglich. Tipp: Greifen Sie zu einer Tiernahrung mit über 1.000 mg Taurin pro Kilogramm.
Nahrungsergänzungsmittel mit Taurin
Mittlerweile gibt es zahlreiche Ergänzungsnahrungsmittel aus Taurin. Manche Tierhalter berichten, dass ihre Katzen durch das Plus an Taurin dichteres und leichter zu pflegendes Fell bekommen. Wer dies ausprobieren möchte, sollte zu einem reinen Taurinprodukt ohne Zusatzstoffe oder Zucker greifen. Dabei handelt es sich um Taurin in Pulverform, das in warmem Wasser aufgelöst und in das reguläre Futter zu mischen ist. Halten Sie sich dabei an die Fütterungsempfehlungen des Herstellers. Da das Pulver geschmacksneutral ist, akzeptieren auch mäkelige Samtpfoten es meist ohne Probleme. Wer eine chronisch kranke Katze hat, sollte den Tierarzt um Rat fragen, bevor er ein Nahrungsergänzungsmittel ins Futter mischt.
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