Tipps für besseres Gassigehen mit Hund

Junge Frau und Welpe im Park machen high five

Abwechslung ist auch beim Gassigehen mit dem Hund wichtig.

Ab nach draussen – für Hunde sind die täglichen Spaziergänge mit ihrem Menschen die Highlights des Tages. Dabei geht es bestenfalls nicht nur ums Bewegen und das kleine sowie grosse Geschäft. Wer das Gassigehen mit dem Hund abwechslungsreich gestaltet, kann körperliche und geistige Auslastung mit Training und viel Spass verbinden.

Gemeinsam aktiv sein anstatt nur nebeneinander herlaufen: Wir zeigen Ihnen acht Tipps, wie Sie besser mit Ihrem Hund Gassi gehen können. Damit machen Sie Ihre üblichen Runden zu spannenden Erlebnistouren für Ihre Fellnase.

Gassigehen mit Hund: Konzentriert an der Leine

Sie sind auf dem Bürgersteig unterwegs und Ihr Vierbeiner trottet gelangweilt neben Ihnen? Nutzen Sie die Gelegenheit für kleine Aufgaben. Hierzu zählen Basics wie der Seitenwechsel an der Leine auf Kommando. Solchen kleinen Übungen für Zwischendurch stärken die Bindung.

Zum Beispiel auch diese: Bleiben Sie stehen und legen Sie ein Leckerli unter Ihre Schuhspitze. Der Hund bekommt es erst dann, wenn er in Ihre Augen schaut. So sichern Sie sich seine Aufmerksamkeit.

Rote Ampeln können Sie für das Festigen von „Sitz“ und „Lauf“ oder für kleine Tricks wie „Winken“ nutzen. Diese sollten Sie schon zuhause trainiert haben. Grundsätzlich gilt für den Spass an der Leine: Ein guter Grundgehorsam trägt viel zum entspannten Gassigehen mit dem Hund bei.

Apportieren statt Jagen

Wenn ausreichend Platz vorhanden ist, binden Sie Apportieren in das Gassigehen mit Ihrem Hund ein. Kommt der Vierbeiner nicht zuverlässig zurück oder befinden Sie sich in einem hoch frequentierten Park, verwenden Sie eine Schleppleine.

Apportieren ist ausserdem ein hervorragender Ersatz für die Jagd. Aber Achtung: Bei Jagdhunden sollten Sie nur kontrolliertes Apportieren ohne „Hetzen“ üben. Der Hund läuft erst los, wenn die Beute bereits liegt – dies erfordert einige Übung. Auch hierbei kann die Schleppleine Ihnen gute Dienste leisten.

Zum Apportieren eignet sich beispielsweise ein Futterbeutel, der das Teamwork stärkt. Denn Ihr Gefährte lernt: An die Beute komme ich nur mit der Hilfe meines Zweibeiners. Stöcke oder Steine sollten Sie hingegen nicht werfen, denn der Hund könnte sich verletzen.

Immer der Nase nach: Schnüffeln und Suchen

Ob Leckerli oder Spielzeuge – lassen Sie Ihren Hund in Wald oder Flur danach suchen. Wenn Sie nicht zu dritt unterwegs sind, können Sie gleichzeitig das „Bleib“ festigen: Der Hund muss warten, bis Sie ein passendes Versteck gefunden haben. Steigern Sie den Schwierigkeitsgrad langsam. Zuerst liegt das Spielzeug am Wegrand, anschliessend hinter einem Baumstamm, später in einem Laubhaufen.

Auch ein Leckerli lässt sich zwischendurch schnell verstecken. Zum Beispiel in einer Mauerritze oder einer Baumrinde auf Hundehöhe. Findet Ihr Vierbeiner das Gesuchte, sind Sie natürlich voll des Lobes!

Ist ein weiterer Mensch dabei, können Sie sich selbst verstecken! Die zweite Person hält den Hund fest, während Sie vorausgehen und einen Unterschlupf suchen. Steigern Sie auch hier den Schwierigkeitsgrad. Gehen Sie zunächst nur wenige Meter und verstecken Sie sich in seinem Sichtfeld. Klappt dies, geht’s zum Beispiel um die Kurve – und Ihr Vierbeiner wird zum Mantrailer. Mit der Zeit können Sie besser einschätzen, wie gut Ihre Schnüffelnase bestimmte Suchaufgaben meistert.

Variationen beim Gassigehen mit Hund

Jeden Tag im gleichen Tempo die gleiche Strecke meistern kann zum klassischen „Alltagstrott“ führen. Für die kurze Gassirunde ist das kein Problem. Hunde haben viel in „ihrem Revier“ zu schnüffeln.

Aber manche Vierbeiner blühen regelrecht auf, wenn Sie ein neues Gebiet erkunden können. Schauen Sie sich in Ihrer Umgebung nach unbekannten Strecken um, die mit Bus, Bahn oder Auto zu erreichen sind. Gemeinsam können Sie dann kleine Entdeckungstouren starten.

Auch das Tempo ist bei gesunden und ausgewachsenen Hunden variabel. Joggen oder Velofahren können eine schöne Abwechslung für sportliche Hunde bieten. Starten Sie allerdings langsam, um den Vierbeiner nicht zu überfordern.

Ein Hund hat eine Leine im Maul © chalabala / stock.adobe.com
Wenn Ihr Hund an der Leine geht, können Sie kleine Übungsaufgaben einbauen.

Die Natur als Agility-Parcours

Schauen Sie sich in Wald und Flur um. Denn hier gibt’s jede Menge kleine Hindernisse, die zu einer spannenden Herausforderung werden.

Wie wäre es mit einem Slalomlauf durch eine Baumreihe? Oder Sie bringen Ihrem Vierbeiner bei, einzelne Bäume komplett zu umrunden. Liegende Stämme laden zum Balancieren oder Springen ein. Besonders kniffelig ist das „Platz“ auf einem liegenden Baum. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.

Bei einem verlockenden Mountainbike-Parcours im Wald seien Sie vorsichtig: Rampen und Wippen sind zwar für viele Hunde spannend. Doch der nächste Biker kommt bestimmt. Räumen Sie dann unaufgefordert den Platz. Auch vierbeinige Wasserfreunde finden in der Natur Herausforderungen – zum Beispiel kleine Bäche zum Überqueren.

Lesen Sie mehr über Agility mit dem Hund!

Wasserspass beim Gassigehen mit Hund

Apropos Wasser: Viele Hunde lieben das kühle Nass. Kleine Bäche oder Seen bieten eine gute Gelegenheit für Wasserspass beim Gassigang. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Vierbeiner nicht zum Rabauken wird. Die Jagd auf Enten und Co. ist tabu.

In der Badesaison sollten Sie hundefreie Zonen respektieren. Flüsse können schnell lebensgefährlich werden, wenn die Strömung stark ist. Können Sie Ihren kleinen „Wasserhund“ sowie das Gewässer nicht optimal einschätzen, lassen Sie ihn nur mit einer Schleppleine ins kühle Nass. In der kalten Jahreszeit besteht vor allem für junge, ältere oder geschwächte Hunde Erkältungsgefahr.

Hundebegegnungen mit Köpfchen

Viele Hundehalter möchten ihrem vierbeinigen Freund soziale Kontakte ermöglichen. Also ab nach draussen und Leinen los? Lieber nicht! Lassen Sie Ihren Vierbeiner nur mit dem Einverständnis des anderen Hundehalters ohne Leine zu Artgenossen laufen. Wenn sich beide mögen, spricht nichts gegen das gemeinsame Spiel in sicherer Umgebung.

Der Rückruf sollte gut funktionieren. So können Sie Ihren Hund zurückrufen, wenn Radfahrer, Reiter oder Kindergartengruppen den Weg kreuzen. Sind beide Hunde angeleint, machen Sie am besten einen Bogen um das andere Gespann. Dies ist durchaus wörtlich zu verstehen. Denn in freier Natur nähern sich Hunde nicht frontal, sondern in einem seitlichen Bogen.

Ist Ihr Vierbeiner bei Hundebegegnungen angespannt, ergibt sich hier ein weiteres Trainingsfeld. Seien Sie aufmerksam und belohnen ihn mit einem Leckerli, sobald er den Artgenossen im Blick hat und bevor er bellt. Nach einigen Wochen – Geduld ist gefragt – wird er nicht mehr zum Bellen ansetzen, sondern Sie erwartungsvoll anschauen.

Das sollten Sie beim Gassigehen mit Hund sonst noch beachten:

  • Im Hochsommer gehen Sie besser morgens und abends auf Entdeckungstour.
  • Ins Gepäck gehört, neben Kotbeuteln und Leckerlis, auch Wasser für den Vierbeiner.
  • Respektieren Sie die Natur, vor allem zu Wildschutzzeiten.
  • Wechseln Sie konzentrierte Phasen mit entspanntem Gassigehen ab.
  • Denken Sie daran: auch im tiefsten Wald gibt es Radfahrer, Jogger und andere Hunde.
  • Schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit Ihrem Hund – nicht dem Smartphone.
  • Freies Laufen nur in sicherer Umgebung.
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