Verdauungsprobleme beim Hund

Frau knuddelt Golden Retriever

Wenn der Durchfall das Leben schwer macht

Verdauungsstörungen sind ein häufig auftretendes Problem bei Hunden – und ein ziemlich unangenehmes obendrein. Dabei kann der Durchfall viele verschiedene Ursachen haben: sowohl Ernährungsfehler und Organerkrankungen als auch Infektionen, Darmparasiten oder Futtermittelallergien müssen als mögliche Verursacher der Verdauungsprobleme in Betracht gezogen werden. Wenn der Durchfall länger als 24 Stunden anhält, Ihr Hund weitere Symptome wie Erbrechen zeigt oder Hund auffallend unruhig ist, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann dann eine ausführliche Untersuchung durchführen, die Ursache für den Durchfall bestimmen und Sie zu den weiteren Behandlungsschritten beraten.

Das richtige Futter

Die erste wichtige Frage in solchen Fällen betrifft die Fütterung. Je empfindlicher die Verdauung reagiert, umso wichtiger ist es, betroffenen Hunden ein besonders hochwertiges und leicht verdauliches Hundefutter anzubieten. Für Hunde mit besonders empfindlichem Verdauungstrakt gibt es spezielle Nahrungen, die eine ausgewogene Darmflora unterstützen.

Günstig ist es in jedem Fall, die tägliche Futtermenge in mehrere kleine Portionen einzuteilen und vor dem Verfüttern mit ca. 50°C warmem Wasser vorquellen zu lassen. So kann das Verdauungssystem optimal entlastet werden.

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  • Alleinfuttermittel für ausgewachsene Hunde (ab dem 12. Monat) mit empfindlicher Verdauung
  • Trägt zur Verbesserung der Kotqualität bei
  • Ausgewählte Ballaststoffe: lösliche und unlösliche Fasern können die Kotqualität fördern
  • Präbiotika: können eine ausgeglichene und gesunde Darmflora unterstützen
  • Enthält leicht verdauliche L.I.P.-Proteine

Die richtige Menge

Sollten die Symptome nach dieser Massnahme nicht abklingen, so sind Futtersorte und Futtermenge zu überprüfen. Orientieren Sie sich bei der Futtermenge an den Angaben des Herstellers auf der Rückseite der Verpackung oder an der Empfehlung Ihres Tierarztes. Haben Sie eine Sorte Hundefutter gefunden, die Ihr Hund gut verträgt, so gilt es, von dieser Fütterung möglichst nicht abzuweichen. Sollte ein Futterwechsel erforderlich sein, so sollte man auf das neue Futter sehr langsam umstellen. Mischen Sie das neue Futter nach und nach in die aktuelle Nahrung Ihres Hundes. Nehmen Sie sich für den Übergang 7-10 Tage Zeit, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Vorsicht bei den Leckerlis

Hier werden häufig Ernährungsfehler gemacht! Viele Hundebesitzer achten nur auf eine gute Qualität der Hauptmahlzeit, vergessen aber, dass auch die Leckerlis zwischendurch die Ursache der Verdauungsbeschwerden sein können. Lassen Sie die Leckerlis einfach einige Zeit weg und prüfen Sie, ob weiterhin Verdauungsprobleme auftreten. Ist alles in Ordnung, so füttern Sie versuchsweise nur eine Sorte. So können Sie schnell und eindeutig feststellen, welche Leckereien der Hund verträgt und welche nicht.

Ist denn hier der Wurm drin?

Die nächste wichtige Frage ist die nach der letzten Wurmkur. Wann und mit welchem Medikament wurde zuletzt entwurmt? Manche gängigen Produkte eignen sich nur zur Behandlung einzelner Wurmarten, so dass der Hund trotz Entwurmung nicht vollkommen wurmfrei wird. Oder er ist so stark verwurmt gewesen, dass eine einzige Wurmkur nicht ausgereicht hat. Bei häufig auftretenden Durchfällen wird daher auch routinemässig der Kot des Hundes untersucht. Das gibt dem Tierarzt die Möglichkeit, nicht nur hartnäckigem Wurmbefall auf die Spur zu kommen, sondern auch zu erkennen, ob eventuell „Einzeller“ im Darm vorhanden sind. Gegen solche Parasiten braucht man spezielle Präparate.

Wenn gar nichts hilft…

Sofern die „herkömmlichen“ Ursachen alle ausscheiden, die Beschwerden aber weiter bestehen oder wiederkehren, kommt man nicht umhin, genauer nachzuforschen. Es gibt eine ganze Reihe von Untersuchungen, die hier weiterhelfen können. Da viele verschiedene Organe, vom Verdauungstrakt bis hin zur Schilddrüse, für die Probleme verantwortlich sein können, ist die Suche leider aufwändig. Zum Trost sei gesagt, dass man, wenn die Ursache bekannt ist, fast immer Mittel und Wege findet, die Erkrankung zu behandeln und die Beschwerden zu heilen. Und für fast alle chronischen Organerkrankungen gibt es spezielle Diäten. Bei der Beratung zur passenden Nahrung und Fütterungsweise steht Ihnen Ihr Tierarzt zur Verfügung.

Zum Schluss noch einige Tipps

  • Geht es dem Hund offensichtlich nicht gut oder zeigt er neben dem Durchfall auch Erbrechen, so ist umgehend der Tierarzt aufzusuchen. Andernfalls kann es sehr schnell zu starkem Flüssigkeitsverlust kommen, was lebensgefährlich sein kann.
  • Ist der Hund munter und unauffällig sowie die Verdauungsstörung nicht gravierend, so ist ein Tierarztbesuch nicht unbedingt sofort erforderlich. Man lässt den Hund einen Tag fasten, damit sich Magen und Darm beruhigen können. Trinken ist während des Fastens jedoch wichtig!
  • Erst wenn der Durchfall aufgehört hat und der Stuhlgang wieder normal aussieht, sollte vorsichtig wieder auf die „normale“ Kost übergegangen werden.
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