Hundeernährung für jedes Alter

Welpen fressen aus einem Napf

Hundewelpen brauchen eine andere Nahrung als ausgewachsene Hunde.

Hundenahrung soll unsere tierischen Gefährten mit allem versorgen, was sie brauchen. Doch im Verlauf eines Hundelebens können sich die Bedürfnisse ändern: Ein junger Hund profitiert von anderen Nährstoffen als ein ausgewachsener Vierbeiner. Senioren wiederum benötigen weniger Kalorien und neigen zu Altersbeschwerden. Wir geben Tipps, wie Sie die richtige Hundeernährung für jedes Alter finden.

Das passende Futter für Welpen und Junioren

In den ersten fünf Wochen erhalten die Welpen ausschliesslich Muttermilch, die sie mit allem versorgt, was sie brauchen. Ab der fünften Woche beginnen viele, eingeweichte Trockenfutter-Kroketten oder etwas Nassfutter von der Mutter zu stibitzen.

Der Anteil der festen Nahrung steigert sich in den nächsten Tagen immer mehr. Parallel hierzu nimmt die Hundemutter sich häufiger eine Auszeit vom Säugen. Wenn die Welpen neun Wochen alt sind, sind sie vollständig entwöhnt.

Wann sollte ich Welpenfutter geben?

Bereits in diesen ersten Lebenswochen ist ein hochwertiges Futter als Ergänzung zur Muttermilch wichtig. Da die Mutter viel Energie verbraucht, können Sie ihr beispielsweise ein hochwertiges Welpenfutter anbieten, von dem die Kleinen naschen können oder Sie bieten den jungen Welpen ein Nassfutter mit hohem Fleischanteil und etwas zusätzlichem Wasser an.

Während des Wachstums haben die Vierbeiner einen hohen Bedarf an Energie in Form von Rohfett und Rohprotein. Eine ausgewogene Mischung an Vitaminen und Mineralstoffen unterstützt die zeitgerechte Entwicklung des gesamten Bewegungsapparats.

Wer sich für ein Welpenfutter entscheidet, geht diesbezüglich auf Nummer sicher. Besonders wichtig ist ein ausgewogenes Futter für Hunde grosser Rassen wie Bernhardiner oder Deutsche Doggen. Denn erhalten sie zu viel Eiweiss, kommt es zu einem zu schnellen Wachstum. Dies wiederum kann Schäden an den Gelenken zur Folge haben. Besitzer von Welpen grosser Rassen können mit dem Tierarzt oder Züchter den Verlauf einer optimalen Gewichtskurve des Hundes besprechen.

Lesetipp: Mehr erfahren Sie in unsere Beitrag über die richtige Welpenernährung.

Bis wann soll ich Welpenfutter geben?

Kleinen Rasse sind mit spätestens neun Monaten ausgewachsen. Sie können also in den Wochen davor schon damit beginnen, Ihren Hund auf Adultfutter umzustellen. Hunde mittelgrosser Rassen sollten den Wechsel in einem Alter von rund einem Jahr durchführen. Grosse Hunderassen wachsen jedoch langsamer und sollten darum bis zum Alter von 24 Monaten ein für ihr Alter passendes Futter erhalten. Für sie gibt es darum spezielle Junior-Tiernahrung als Zwischenstufe zum Futter für erwachsene Hunde.

Tipp zur Umstellung: Mischen Sie über einen längeren Zeitraum immer wieder Anteile des neuen Futters in das bekannte Welpenfutter. So erkennen Sie, ob der Vierbeiner sein künftiges Futter gut verträgt und vermeiden Überempfindlichkeitsreaktionen.

Die richtige Hundeernährung für jedes Alter: Ausgewachsene Hunde

Die Futterauswahl für erwachsene Hunde ist grösser: Zahlreiche Trocken- und Nassfutter-Variationen stehen Ihrem Gefährten zur Verfügung. Sollte ein Hersteller die Rezeptur ändern oder Lieferprobleme haben, können Sie leicht ausweichen. In der Regel vertragen Hunde den Wechsel eines Futters gut, wenn es eine ähnliche Qualität hat.

Apropos Qualität: Hier sollten Sie die Massstäbe hoch ansetzen. Ein hochwertiges Hundefutter zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Viel Fleisch – Fleisch oder Fisch stehen an erster Stelle der Zutatenliste.
  • Es ist wenig oder gar kein Getreide wie Weizen oder Mais enthalten.
  • Das Futter ist frei von künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen.
  • Bei Trockenfutter passt die Krokettengrösse und -form zu Ihrem Hund.
  • Das Futter schmeckt Ihrem Vierbeiner.

Entdecken Sie unsere Auswahl an spezielles Hundefutter nach Rasse und Grösse!

Tipps: Barfen und Nassfutter für jedes Hundealter

Wer barft, hat keine Auswahl an Welpen- und Senior-Tiernahrung. Vor allem bei Welpen grosser Rassen sollten Sie sich daher Rat von einem Experten einholen, wenn Sie wenig Barf-Erfahrung mitbringen. Denn die Ausgewogenheit der Ernährung spielt eine entscheidende Bedeutung für die Gesundheit des Hundes. Zu viele Proteine oder zu wenige Mineralstoffe können zu irreversiblen Gelenkschäden führen.

Lesen Sie mehr über das Thema Hunde barfen!

Die richtige Hundeernährung für jedes Alter: Senioren

Dank optimaler medizinischer Betreuung, guter Pflege und ausgewogener Ernährung erreichen Hunde heute häufiger ein hohes Alter. Wie beim Menschen beginnen bei Hunden im Alter die Zipperlein: Es kann zu Arthrose oder Augenproblemen kommen. Die Hunde bewegen sich weniger, neigen zu Zahnsteinbildung und zu einem Plus auf der Waage. Denn während die Muskelmasse abnimmt, wachsen die Fettpölsterchen. Bei vielen „grauen Schnauzen“ verlangsamt sich die Verdauung. Sie bekommen von ihrem gewohnten Futter Blähungen oder Verstopfung. Darum kann es Sinn machen, auf ein leichter verdauliches Futter umzusteigen. Senior-Hundenahrung geht auf diese Veränderungen ein: Sie ist beispielsweise fettärmer und enthält wertvolle Zusatzstoffe.

Ebenso wichtig wie eine auf das Alter angepasste Ernährung sind regelmässige Besuche beim Tierarzt: Einmal pro Jahre sollte der Vierbeiner vorstellig werden. Durch einen Grundcheck für Senioren-Hunde können Sie frühzeitig gegensteuern, wenn Ihr Vierbeiner zu bestimmten Alters-Zipperlein neigt. Auch das richtige Futter kann Symptome des Alterns abmildern.

Ab wann soll ich meinem Hund Seniornahrung geben?

Ab wann gilt ein Hund als Senior? Auch hierbei kommt es auf die Grösse des Vierbeiners an. Kleine Hunde erreichen insgesamt ein höheres Alter und werden entsprechend später zu Senioren. Grosse Hunde altern im Vergleich schneller.

Eine Faustregel besagt, dass ein Hund als Senior einzustufen ist, wenn er drei Viertel der zu erwartenden Lebensspanne erreicht hat. Beim Golden Retriever wäre das mit zirka sieben bis acht Jahren der Fall. Der federleichte Chihuahua zählt erst ab zehn bis zwölf Jahren zu den Senioren.

Als Besitzer können Sie Ihren Vierbeiner am besten einschätzen. Bemerken Sie die ersten Alterserscheinungen – der Hund wirkt träger, steht langsamer auf oder bekommt Verdauungsprobleme – ist ein guter Zeitpunkt für einen Gesundheitscheck beim Tierarzt gekommen. So vermeiden Sie, eine ernstere Krankheit oder Zahnprobleme zu übersehen. Liegt es „nur“ am Alter, können Sie auf entsprechendes Fertigfutter umstellen.

Tabelle Welpenernährung altersgerecht © zooplus
Diese Grafik zeigt, welches Futter ein Hund gemäß seines Alters benötigt.

Vorteile von Seniorenfutter

Mittlerweile ist auch Senior-Nassnahrung für Hunde in vielen Varietäten erhältlich. Sie ist leicht verdaulich und zeichnet sich unter anderem durch einen niedrigeren Phosphor-Gehalt aus. Ein Plus an Vitaminen und Nährstoffen kann zudem Alters-Zipperlein entgegenwirken, während Zusätze wie Algenmehl die Gelenke unterstützen.

Natürlich gilt für Senior-Hunde weiterhin: Die Qualität ist ausschlaggebend! Achten Sie darum beim Futter für Ihre „graue Schnauze“ auf einen hohen Fleischanteil und auf den Verzicht von Zucker, viel Getreide oder Lockstoffen. Bei Wolf of Wilderness Senior-Nahrung beträgt der Anteil von Fleisch und tierischen Bestandteilen beispielsweise satte 66 Prozent.

Wenn Sie für Ihren Hunde-Senior beim bekannten Nassfutter bleiben möchte, können Sie sich nach passenden Leckerlis oder Ergänzungsfuttermitteln umsehen. Wie wäre es mit einem leckeren Kausnack mit Zusatznutzen? Servieren Sie Ihrem Senior-Hund beispielsweise gefüllte Kauknochen mit Glucosamin oder Rinderkopfhaut-Snacks mit Grünlippmuschel.

Ausserdem können Sie Ihrem Vierbeiner spezielle Pulver mit Muschelextrakt und anderen Wirkstoffen unter das Futter mischen. Multivitamintabletten für Senioren können das Immunsystem älterer Hunde unterstützen. Ebenfalls sind Ergänzungsfuttermittel für Haut und Fell erhältlich.

Übertreiben Sie es aber nicht und halten Sie sich an die Verzehrempfehlung, um die Tagesdosis nicht zu überschreiten. Weiterhin gilt: Suchen Sie bei ersten deutlichen Alterserscheinungen einen Tierarzt mit Ihrem Hund auf. So können Sie optimal auf die altersbedingten Ernährungsbedürfnisse Ihres Hundes eingehen.

Hundeernährung für jedes Alter: Überblick

Ab welchem Alter sollte ich füttern?

Kleine Hunde Mittlere Hunde Grosse Hunde
Welpen-Futter 5 Wochen 5 Wochen 5 Wochen
Futter für erwachsene Hunde 6 Monate 12 Monate 24 Monate
Senior-Futter 10-12 Jahre 8-9 Jahre 7-8 Jahre

Bedenken Sie, dass es sich bei diesen Angaben um Richtwerte handelt. Die tatsächlichen Zeitpunkte unterscheiden sich je nach Grösse, Gewicht und Rasse.

Beliebteste Beiträge
10 min

Lebensmittel, die Hunde nicht essen dürfen

Nicht alle Lebensmittel, die wir Menschen bedenkenlos essen können, sind auch gut für unsere Hunde. Manchmal sind schon kleinste Mengen giftig, während es bei anderen auf die Dauer der Gabe oder die Zubereitung des Lebensmittels ankommt. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die schädlichen und die ungefährlichen Nahrungsmittel für Ihren Hund.